Vortrag von Architekt Bertus Mulder in der Aula des HfG Gebäudes am 06.november 2004, publiziert in „schriftenreihe club off ulm e.v“. 2006.

 

 

Die Bedeutung der HfG in Ulm in meinem Leben

 

Es gibt in den Niederlanden zwei Wege zum Architektenberuf. Der erste Weg der meistens gegangen wird durch Abiturienten, leitet durch das Studium an einer von den zwei technischen Universitäten. Das ist ein mehr oder weniger theoretischer Weg. Man braucht dann nach dem Studium noch ein paar Jahre um dahinter zu kommen wie es im Beruf wirklich zugeht. Für Leute die kein Abitur haben gibt es eine Möglichkeit Architektur zu studieren in Verbindung mit der Praxis an einer der fünf Akademien für Baukunst. Man wird zum Studium zugelassen wenn man schon ein Bauingenieurdiploma vorweisen kann und eine Zulassungskommission festgestellt hat dass man genügend begabt ist.

 

Diesen Weg bin ich gegangen. Es war ein langer Weg. Mit zwölf Jahren wurde ich in eine Gewerbeschule geschickt um Zimmermann zu werden.Danach habe ich ein paar Jahre auf dem Bau gearbeitet und abends beim Dorfschullehrer Mathematik gelernt. Danach kamen vier Jahre Bauingenieurstudium. Im dritten Jahr dieses Studiums habe ich als Praktikant gearbeitet in einem Architekturbüro. Zum Schluss habe ich dann neben einer Vierzigstundenwoche als Zeichner in einem Architekturbüro, vier Jahrelang abends und am Wochenende Architektur studiert an der Akademie für Baukunst in Arnheim. Als ich mein Diplom bekam - womit ich mich als Architekt etablieren konnte - war ich 26 Jahre alt. Es wird klar sein, das dieser Weg sehr praxisorientiert war, auch an der Akademie. Man lernte und übte dort vor allem aus einer vom Dozenten formulierte Aufgabe einen Entwurf zu machen der gebaut werden konnte. Ich hatte  immer das Gefühl dass etwas dabei nicht stimmte. Dass völlig im Unklarem blieb ob die Aufgabe relevant war und das wir eigentlich nichts wussten über die Ingrediënten womit man an die Aufgaben herangehen sollte. Ich versuchte mich selbst zu orientieren und stiess auf Literatur über das Bauhaus. Ich habe auch im Studienfach Architekturgeschichte eine schriftliche Arbeit über das Bauhaus eingeliefert. Der Dozent der alles wusste über Romanik, Gothik und Barokarchitektur gab mir eine gute Note obwohl das Thema ihm völlig fremd war. Als ich fertig war mit dem Studium hatte ich das Gefühl das ich noch einmal vom Neuen anfangen müsste. Und dann las ich in einer Zeitschrift einen Artikel über die Hochschule für Gestaltung in Ulm. Ich wusste sofort, da muss ich hin. Ich

Ich habe mich angemeldet und gespannt abgewartet ob ich kommen durfte. Ich wurde aber ohne weiteres angenommen. Später habe ich dann festgestellt das ich in der Fachausbildung viel weiter war als viele Mitstudenten.Ich habe meine Besitzungen reduziert auf Dasjenige was in zwei Koffern past und bin mit 1.800 gesparten Gulden in der Jackentasche nach Ulm abgereist.

 

Am Abend bevor der Unterricht anfangen sollte bin ich den Kuhberg hoch gewandert und habe mir das Schulgebäude angesehen. Ich kannte es nur vom Foto im Katalog. Da sah ich Architektur in Verbindung mit der Landschaft die mich glücklich machte. Marcela Quijano hat in 1989 über das Gebäude der HFG  ein Heft geschrieben mit dem Titel: Programm wird Bau. Als ich zum ersten Mal um den Bau herum ging konnte ich fast nicht warten das Programm kennen zu lernen.

Das Gebaüde der Hochschule für Gestaltung auf dem Kuhberg

 

Aber davon kam erst mal nichts. Erst kam die Grundlehre. Wir, Studenten von neun verschiedenen Nationalitäten, waren ein Jahr lang beschäftigt mit Sachen die der Gestaltung in verschiedenen gebieten vorangehen. Und das war fantastisch. Wir wurden gezwungen allen mitgebrachten geistigen Ballast zur Seite zu schieben und Lösungen von Aufgaben zu erarbeiten wobei die Kriterien für de Beurteilung in der Gruppe mitentwickelt wurden. Wir arbeiteten wie verrückte. Wir holten uns beim Pförtner Streckfuss den Schlüssel der Schule um bis Abends elf Uhr weiterarbeiten zu können.

Die Grundlehre                                                                               Die Gipswerkstatt

 

Die Grundlehre war für mich eine intense Erfahrung wobei ich als neugeboren herausgekommen bin.

 

Ich habe dort die Notwendigkeit des selbständigen Denkens entdeckt, eine Erfahrung die sich in meinem Bewusstsein unauslösbar eingeprägt hat.

Ich habe in der Grundlehre erfahren das die gute Lösung einer Aufgabe mit der richtigen Formulierung der Aufgabe beginnt. Ich habe entdeckt, das die Lösung in einer richtigen Aufgabeformulierung enhalten ist und dass man Sie nur sichtbar machen muss.

 

In der Bearbeitung der Aufgaben bei Barravale, Maldonado und Aicher entdeckte ich Struktur als Grundbegriff des Gestaltens.

Wichtig war auch das ich endlich mal studieren konnte ohne an einen festen Arbeitsverhältnis gebunden zu sein. Ich weiss noch dass ich an einem Abend am Donauufer spazierte und ein überweltigendes gefühl von Freiheit empfand.

 

Während des Unterrichts in der Grundlehre wurde mir auch klar das der kreatieve Mensch nicht nur eine schönere, sondern vor allem eine bessere Welt schaffen muss.

Es wurden dauernd durch Dozenten, Mitstudenten und Gastdozenten in verschiedenen sozial-kulturellen Diziplinen Ideeën angetragen über de Frage wie die bessere Welt aussehen könnte. Es war gut dass man ein jahr Zeit hatte, das alles aufzusaugen sodass es sich dann auch festsetzen konnte.

Ein bisschen von dieser besseren Welt wurde im täglichen Leben in der HFG sichtbar. Ich fühlte mich da in einer hellen Oase mit Menschen mit grundsetzlich gleicher Gesinnung in einer trüben Umwelt.

 

Das Schulgebäude war nach draussenhin ein Zeichen dafür. Im Innern war durch die räumlichen Qualitäten eine Atmosphäre entstanden, worin alles was ich vorhin beschrieben habe gut gedeihen konnte. Wir lebten inmitten konkreter Architektur die nichts anderes darstellt als sichselbst, die nichts anders representierte als ihre eigene funktion, sowohl praktisch als auch psychologisch. Für mich war Max Bill, der damals noch Rektor war, derjenige der das alles geschaffen hatte um dasjenige was im Bauhaus begonnen hatte und wo er selbst Teilnehmer war, fortzusetzen. Bill war massgeblich für das Programm der Hochschule und was das in der Architektur für Auswirkung haben konnte wurde von Bill, Otl Aicher und die ersten Architekturstudenten konkretisiert im Hochschulgebäude. Wir bekamen Bill im Unterricht nicht oft zu sehen. Er sollte uns dem Lehrprogramm nach Kunstgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts geben, aber da kam er nur ab und zu. Von seiner Aktivität in der Architekturabteilung wovon er der Leiter war, habe ich damals auch nicht viel mitbekommen.

 

Ich habe auch nicht viel erfahren von dem was die älteren Studenten in der Abteilung machten. Das hat natürlich auch damit zu tun, das ich mich so total begeistert auf das, was uns in der Grundlehte geboten wurde, stürzte, und bewusst die Architektur vorläufig zur Seite gestellt hatte. Der einzige von den älteren Architekturstudenten womit ich gelegentlig mal sprach, war Max Graf. Was ich mich von den Diskusionen über Architektur mit ihm erinneren kann ist, dass er zum Schluss immer gesagt hat, dass es darauf ankommt, das man nach dem Studium eine reiche Frau heiratet.

 

Ich erinnere mich noch eine Tagung des Schweizer Werkbunds, die in der Schule abgehalten wurde. Max Bill hielt einen Vortrag hielt über seine Gestaltungsmethodik der mich sehr imponiert hat. Er zeichnete einen Kreis, mit in der Mitte einen Punkt als abstrakte Vorstellung von dem Gegenstand oder Gebäude das entwickelt werden muss. Am Umriss des Kreises liegen alle Faktoren wovon man festgestellt hat, dass sie beim Entwurf eine Rolle spielen können. Daraus wählt man auf rationellen Gründen einige die man weiter ausarbeitet und die einen kleineren Kreis mit Faktoren ergeben usw. Man versucht mit der Ratio so dicht wie möglich zum Mittelpunkt zu kommem. Es bleibt aber immer ein kleiner Kreis von Möglichkeiten die rationell gesehen mehr oder weniger gleichwertig sind und wo man auf seine Intuition angewiesen ist zum Ziel zu kommen. Das war für mich ein klares Bild über vernünftiges Arbeiten in der Gestaltung.

Ich wusste nicht das inzwisschen im Herbst von 1956 schon kräftig an den Beinen des Stuhls von Max Bill gesägt wurde.Ich war dann auch sehr überrascht, als alle Hochschulangehörigen und Studenten an einem Tag zusammengerufen wurden im Versammlungsraum und da von Bürgermeister Pfitzer, der Vorzitsende der Geschwister Scholl Stiftung, zu hören bekamen, dass mit Max Bill übereingekommen war, dass er die Schule verlassen würde. Der Grund war wohl, dass mit ihm nicht zu arbeiten war. Ich war der einzige in der Versammlung der  dagegen protestierte. Ich war so überrascht und enttäuscht, dass ich laut gerufen habe das ich mich verraten und betrogen fühlte und so war das auch. Ich spürte, dass das, wofür ich an die Hochschule gekommen war schon abgebaut wurde.

 

Mein lauter Protest hatte bald Folgen. Ich, der schüchterne damals noch sehr katholische Student, der nur dadurch auffiel das er in der Mensa zwischen all den Heiden vor dem Essen noch betete, wurde in einer Vollversammlung zum studierendenvertreter gewählt.

 

Einige Zeit später sass ich als Delegationsleiter von einer Gruppe von Studenten im Kultusministerium in Stuttgart, um über die entstandene Lage zu sprechen. Das hat aber nicht geholfen. Hinter den Kulissen wurde durch Maldonado und seine Getreuen eine neue Ideologie ausgearbeit. Alles musste wissenschaftlicher werden. In Prinzip ging es darum den inneren Kreis von Max Bill, worin mit Intuition gearbeitet wird, zu eliminieren. Das hatte für unsere Grundlehre noch keine direkte Folgen aber wohl für die Architekturabteilung. Da wurde schon geflüstert dass mann sich doch vor allem mit industrialisiertes Bauen beschäftigen sollte. Das hat Bill sich doch wohl anders vorgestellt.

 

Ich habe einige Jahre später vom weltbekannten Architekten Gerrit Rietveld erfahren, dass Max Bill ihn gefragt hatte für die Abteilung Architektur. Rietveld war derjenige, der im Konzept von Max Bill für die Hochschule nahtlos hineingepasst hätte. Er war einer der Pioniere des “Modern Movements”. Er hat revolutionaire Möbel und Gebäude entworfen und realisiert. Alles was er machte sah er als ein Experiment an. Er hat Stühle entworfen und gebaut in Holz, Eisen, Aluminium und Kunststoff. Er hat die Einrichtung eines Passagiersflugzeugs für die Firma Fokker entworfen. Um 1930 herum hat er in Utrecht schon versucht mit primitiven Mitteln ein prefabriziertes Haus zu errichten. Er hat immer versucht herauszufinden wie man die neuesten Materialien und Fabrikationstechnieken anwenden kann. Er war dafür dass die neuesten Erungenschaften auf dem Gebiet von Wissenschaft und Technik angewendet wurden, um vernünftiger bauen zu können. Aber immer mit Architektur als Endziel vor Augen, Architektur als Baukunst. Er sah sich wie Max Bill als Künstler.

Aber Rietveld kam nicht zu der Hochschule, er hat abgelehnt. Er glaubte, so einen Lehrauftrag nicht kombinieren zu können met seiner Praxis als Architekt. Wenn Rietveld dagewesen währe oder jemand anderes vom gleichen Niveau, der Architektur als Baukunst zentral gestellt hätte, dann hätten Wachsmann und Ohl für industrialisiertes Bauen als Teilgebiet der Architektur einen richtichen Platz gehabt und dann wäre ich nach der Grundlehre an der Hochschule geblieben. Weil ich nicht nur interessiert war in den Gestaltungsmitteln aber auch in den weiteren Kontekst von Architektur, wäre ich auch geblieben wenn die Abteilung Stadtbau mir etwas hätte bieten können. Die Abteilung existierte aber nur auf dem Papier.

 

Die Grundlehre war fantastisch. Was danach kam war für mich  nicht interessant genug.

 

Im Frühjahr 1957 war ich mit einigen anderen Studenten in Berlin für die grosse Bauausstellung Interbau. Da habe ich mir die Ausstellung “Die Stadt von Morgen” angesehen. Was ich da sah hat mich sehr beeindruckt. Professor Erich Kühn in Aachen hatte eine grosse Rolle gespielt im Konzept der Ausstellung. Ich bin dann nachher nach Aachen gefahren und habe mit Kühn gesprochen. Er gab mir die Möglichkeit als Gaststudent seine und andere Vorlesungen an der TH zu hören und im Institut für Städtebau und Landesplanung an städtebaulichen Aufgaben zu arbeiten. So bin ich von Ulm nach Aachen umgesiedelt. Im Anfang war das nicht leicht weil die Umgebung im Vergleich mit der Hochschule so hässlich war. Ich bin da zwei Jahre geblieben. In dieser Zeit war Monika Buch aus unserer Grundlehre, in die ich mich verliebt hatte, auch von der Hochschule weggegangen. Das Studium in der Abteilung Produktform wurde ihr zu technisch. Sie hatte sich entschlossen Pädagogik und Kinderpsychologie zu studieren um sich später mit der kreatieven Entwicklung von Kindern zu beschäftigen. Professor Langeveld in Utrecht in den Niederlanden war eine Autorität auf diesem Gebiet und sie war deshalb nach Utrecht gezogen.

 

Ich bin dann auch nach Utrecht gekommen um mich dort als selbständiger Architekt zu etablieren. Weil ich überhaupt keine Beziehungen mehr hatte in den Niederlanden, bekam ich vorläufig keine Aufträge. Weil wir Miete bezahlen und essen mussten, habe ich mich entschlossen, drei Tage in der Woche als “free lancer” für einen Architekten zu arbeiten. Rietveld hatte sein Buro in Utrecht. Monika und ich haben ihn da besucht. Wir haben über die Hochschule gesprochen und er hat uns bei dieser Gelegenheit erzählt dass Max Bill, der ihn und seine Arbeiten kannte, ihm gebeten hatte nach Ulm zu kommen. Ich habe einige Jahre parttime zu Hause für ihn Baupläne ausgearbeitet und die Realisierung begeleitet. In hatte ein gutes verhältnis zu ihm und habe viel mit ihm gesprochen über Kunst, seine Arbeit und über sein Leben. Wir haben auch einige Jahre in seinem Haus gewohnt, zwischen den Möbeln die jetzt in den Grossen Museen in aller Welt stehen.

 

Ich habe auch ein Buch über sein Leben, Denken und Werke geschrieben. Neben den drei Tagen, worin ich für Rietveld arbeitete, waren in der Woche noch vier übrig. Darin versuchte ich eigene Arbeiten zu finden und die hatte ich  nach ein paar Jahren genügend. Sowie die zeit in Ulm der erste Meilenstein war in meinem Werdegang, war mein Umgang mit Rietveld der zweite. Rietveld arbeitete nach dem Leitmotiv “Raum ist das Medium der Architektur”. Er sah sich selber an erster Stelle als Raumkünstler. Er sah die materiellen Elemente die im Bau aufgerichtet werden als Mittel um bestimmte Räume zu schaffen. Das war Architektur, womit ich mich identifizieren konnte und die ich am Schulgebäude in Ulm erfahren hatte. In Unterricht in diesem fantastischen Gebäude wurden die Mittel aber inzwischen zum Ziel und wurde die Abteilung Architektur zurecht umbenannt in Industralisiertes Bauen.

 

Als ich dann völlig als selbständiger Architekt arbeitete, wurde ich als Dozent für Architektur an die Akademie für Baukunst in Arnheim berufen, wo ich auch selbst studiert hatte. Der Unterricht hatte sich seitdem kaum geändert. Das Entwerfen war noch immer Hauptsache. Man fing an mit zum Beispiel einer Bushaltestelle und endete mit einem Rathaus. Ich habe mich dafür eingesetzt das ganze Lehrprogramm zu änderen. Es kam eine erste Periode von einem Jahr worin die Studenten die von einer technischen Hochschule kamen und gelernt hatten pragmatisch zu arbeiten, umstrukturiert wurden. Ich war Studienleiter dieser Periode. Bei mir wurden Studien gemacht über Raum und Raumbestimmende Elemente. Im Ersten Jahr wurden keine Gebäude mehr entworfen.

Später lehrte ich auch Architekturtheorie. Ich war fünfzehn jahre an der Akademie. Ich habe aufgehört, als ich nichts mehr lehrnte von den Studenten.

 

In 1959 bekam ich einen Brief von Max Bill worin er mich fragte ob ich für ein Projekt in Holland mit ihm zusammenarbeiten wollte. Ein Psychiater der angestellt war als direktor von einer neuen Klinik für Psychopatische Krimminelle hat das Hochschulgebäude in Ulm gesehen und war davon so beëindruckt, dass er Bill als Architekten für das neue Klinikgebäude haben wollte. Bill wollte den Auftrag annehmen, wenn er das zusammen mit mir und einem anderen jungen holländischen Architekten machen konnte. Da ist leider nichts daraus geworden. Dem Auftraggeber, eine Stiftung, war das alles doch viel zu experimentell. Sie lies die Sache bauen von einem Architekten der schon einige Male so etwas gemacht hatte und da ist dann etwas konventionelles dabei herausgekommen. Später war ich Mitglied einer Kommission die die Stadt Utrecht beraten hat in Sachen Kunst. Ich habe damals vermittelt zwischen Max Bill und der Stadt und das hat dazu geführt dass in einem Klosterhof in der Innenstadt eine Pavillonplastik von Max Bill aufgestellt worden ist.

 

In 1974, zehn jahre nach dem Todestag von Rietveld, war sein erstes Bauwerk, das weltberühmte Rietveld Schröder Haus in Utrecht fünfzig Jahre alt und zum Staatsmonument ernannt worden. Frau Schröder, die nog immer im Haus wohnte, hat mich auserwählt, das Haus zu restaurieren. Das fing an mit der Aussenseite. Später in 1985, als Frau Schröder gestorben war, habe ich die Innenseite restauriert und die ursprüngliche Einrichtung rekonstruiert. Durch dieses Werk woran ich jahrelang gearbeitet habe, bin ich ein Spezialist geworden in der Restauration von Frühmoderner und Moderner Architektur ab 1850. Ich habe in Holland eine grosse Zahl berühmter und bekannter Bauwerke restauriert und teilweise für andere Funktionen neu eingerichtet. Ich werde dafür auch jetzt noch immer gefragt und mache dann die grösseren Aufträgen zuzammen mit meiner Tochter und meinem Schwiegersohn, die auch Architekten sind und mein Buro weiterführen. Wir arbeiten jetzt an die restauration von einem Sommerhaus von Rietveld in der nähe von Utrecht, 185 Sozialwohnungen von Rietveld in Utrecht und ein Viertel mit 800 Wohnungen in Amsterdan, alle Staatsmonumente.

Weiter habe ich alles mögliche gebaut, Spielplätze, Einfamilienhäuser, Wohnungsbau und Gewerbebauten.

 

Wenn man soviel verschiedenes tut, wird man natürlich auch oft gefragt darüber zu schreiben und zu sprechen und das tue ich dann auch.

 

Für alles was ich nach Ulm gemacht habe und noch immer mache war die kurze aber sehr heftige Zeit an der Hochschule fur Gestaltung von grosser Bedeutung.

 

Bertus Mulder architect